Eines vorab! Nicht jeder Igel muss gleich gerettet werden, jedoch kommt es auf die Umstände an. Auch ist es in Deutschland generell verboten geschützte Arten, dazu gehört u. a. der Igel, aus der Natur zu entnehmen. Erlaubt jedoch ist, Igel in Not zu pflegen, mit dem Ziel, sie wieder in die Natur zu entlassen. Pflegen, nicht Halten!!!
Igel sind nachtaktiv, daher sind tagsüber gesichtete Tiere immer ein Warnzeichen. Auch hören wir immer wieder, dass es Menschen gibt, die beobachtet haben, wie Igel sich „gesonnt“ hätten. Nochmal, sie sind nachtaktiv und sollten tagsüber nicht gesichtet werden. Igel „sonnen“ sich nicht. Auch verletzte Igel oder verwaiste Igeljungen müssen sofort gesichert werden. Ausnahmen bestätigen natürlich die Regel. Wenn bspw. Laubhaufen oder Holzstapel abgebaut oder im Garten gearbeitet wird, kann es natürlich vorkommen, dass dann aufgeschreckte Igel tagsüber zu sehen sind, um sich ein neues Versteck zu suchen.
Hilfe brauchen also verletzte, kranke, ausgehungerte Igel und Igeljungen. Bitte nicht zögern oder zu lange warten, denn jede Sekunde zählt.
Erst sichern, dann handeln!!!
- Igel sichern – das geht am Besten mit einem Karton oder besser noch einen Eimer. Bitte denkt daran, Igel sind sehr gute Kletterer, daher sollte es stabil sein.
- Igel ins Haus bringen – zur Not, als Übergang, tut auch eine Badewanne gut. Unterkühlte Igel können mit Hilfe einer Wärmeflasche oder ersatzweise eine PET-Flasche aufgewärmt werden. Bitte lauwarmes Wasser benutzen. Die Körpertemperatur kann gut festgestellt werden, in dem man den Igel kurz hochnimmt und der Bauch sich kälter anfühlt, als die eigene Hand. Es sollte ein Raum sein mit Tageslicht, der nicht zu warm oder kalt ist (normale Zimmertemperatur) und ruhig.
- Igel füttern – unterkühlte Igel sollten nicht gleich gefüttert werden, sondern erst wenn sie aufgewärmt sind, da der Kreislauf kollabieren kann. Für den Anfang eignet sich sehr gut Rührei und Wasser. Das Rührei ohne Öl und Gewürze anbraten. Eine geeignete Futterliste folgt!
- Igelunterkunft – Da gibt es diverse Möglichkeiten. Hamsterkäfig (Gitter abdecken durch bspw. Kartons) oder selbstgebaute Unterkunft aus Holz. Letzteres findet man verschiedene Bauanleitungen und Videos im Internet. Die Unterbringung sollte etwa 1 Quadratmeter groß sein. Idealerweise mit einem abwaschbaren Untergrund, da diese täglich gereinigt werden muss. Ausgestattet mit Zeitungspapier und einem Igelhaus (Schlafhaus). Bitte kein Heu verwenden!
im notfall oder bei unsicherheit bitte unter der tel.: 01511-1205389 melden!